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Interessante Geschichten hinter Teamwappen europäischer Clubs

Alle Fußballvereine Europas haben ihre Geschichte, die besonders für die Unterstützer dieser interessant und wichtig sein könnte, denn sie verweist nicht nur auf die Gründung sondern auch auf die Beziehungen zu deren Umgebung. Dasselbe gilt auch für das Clubwappen. Vielleicht ist genau das Wappen das Element, das den Club mit seinen Anhängern verbindet. Das Wappen wird auf der linken Seite der Brust getragen, damit es dem Herzen nahe ist. Einige der Clubs haben nicht nur interessante Wappen, sondern noch interessantere Geschichten dahinter. Werfen wir mal einen Blick auf einige der berühmtesten Clubs mit überwältigenden Entstehungsgeschichten zum Wappen.

Barcelona

Das erste Wappen des FC Barcelona war eigentlich das Wappen der Stadt selbst. Die Fledermaus ist ein Symbol des Glücks und wird mit einer Legende über Aragon I verbunden. Jeweils zwei Stücke des in vier Dreiecke geschnittenen Diamanten landeten auf der katalanischen Flagge und der Flagge von St. George, dem Schutzpatronen Kataloniens.

Man entschied, dass ein neues Wappen gefragt ist und man hat sich 1910 für die Version Comamalas entschieden, der neun Jahre lang für FC Barcelona spielte. Von diesem Zeitpunkt an hat sich das Wappendesign nicht viel geändert. Er handelt sich dabei um ein schildförmiges Wappen mit  Vereinsfarben und einem Fußball auf der unteren Seite und den Flaggen Kataloniens und St. Georges in der oberen Hälfte. Hinzugefügt wurde in der Mitte noch der im Fettstreifen geschriebener Name des Clubs – FCB (Futbol Club Barcelona), was katalanisch war. Als Franco jedoch an die Macht kam, insistierte er ausdrücklich auf der Verwendung der spanischen Version, die nach dem Tod des Diktators wieder in das Original geändert wurde.

Manchester United

Als der Club gegründet wurde, war das erste Logo nur eine schlichte, einfache, alte Lancashire Rose. MU, noch bekannt als Newton Heath, hat ungefähr in den 70er Jahren sein Wappen geändert. Heute ist ein Schiff auf dem Wappen zu sehen, das den Manchester Ship Canal darstellen sollte. Der Globus, den man früher auf den Abzeichen finden konnte, stand für die Handelsmacht auf der ganzen Welt.

Der Löwe mit der Schlosskrone und die Antilope mit der goldenen Kette symbolisieren die Technik und die Tatsache, dass die Stadt Manchester aus einer altrömischen Siedlung entstanden ist, die unter dem Namen Burgfeld bekannt ist. Außer der Krone und der Kette kann man bei beiden Tieren jeweils eine Rose erkennen und zwar keine andere als eine rote Lancaster-Rose.

Nach einigen Jahren wollte der Club das Wappen aktualisieren und beschloss, das Schiff zu behalten, die beiden Tiere aber durch einen roten Teufel darunter zu ersetzen. Für den Teufel entschieden sie sich aufgrund des Spitznamens, den der Club schon Mitte 60e erhalten hat. Darüber hinaus wurden auf beiden Seiten jeweils zwei Fußbälle hinzugefügt. Erst seit der Saison 1972/73 tauchte das Wappen dauerhaft auf den Trikots auf.

Chelsea

Der heute gut bekannte Chelsea-Löwe wurde in den 50er Jahren zum ersten Mal auf das Wappen hinzugefügt. Dieser Löwe ist mit denjenigen drei Löwen und Hüter der historischen Candogan-Familien zugleich in Verbindung zu setzen. Dieser noblen Familie gehörten Grafen, Lords und Viscounts an. Einer von ihnen war sogar der erste Präsident des Clubs und ein weiterer Candogan wurde 1982 zum Vorsitzenden. Jockeys, die die Pferde der ritten, trugen schon im 19. Jahrhundert blau und die Familie hat noch heute wichtige Grundstücke und Besitze im Chelsea-Gebiet.

Valencia

Die berühmte Fledermaus wurde erstmals dem Stadtwappen von Valencia entnommen, das auch rote und gelbe Streifen von König James I von Aragon zeigt, der Valencia in den 1200er Jahren befreite. Die Legende besagt, dass als der König die Stadt betrat, eine Fledermaus in seine Richtung und auf oder in der Nähe seiner Flagge landete. Auf diese Weise wurde sie zum Symbol des Glücks. Sie erscheint außerdem auf den Logos anderer Clubs wie Albacete und Levante und dazu noch auf den Flaggen und Wappen einiger spanischer Städte.